Ist Krebs ein Prozeß? Oder eine Krankheit?

Hallo in die Gemeinde. Für mich ist Krebs ein Prozeß. Denn ich lerne im Moment sehr viel.
Für mich gibt es keine Krankheiten. Auch das Mastzellaktivierzungssyndrom ist für mich ein Prozeß. Das MCAS hat mich in die Natur gebracht. Weg aus der Großstadt, weg von der Autobahn, rein in mein Mini-Eigenheim. – Und ich meine wirklich Mini. 7 qm plus Vorzelt und ein Stückchen Garten. –
Dahin, dass ich nur noch ganz wenig Miete für Wiese zahle. Wenn ich eine normale Wohnung hätte, hätte ich schon längst Insovenz anmelden müssen. Denn durch Corona liegt meine Selbstständigkeit im Bereich Musik brach. In meinem anderen Beruf im Gesundheitswesen, hätte ich es nicht geschafft, mein Leben incl horrender Großstadt-Miete zu stemmen.
Und: ich lebe naturnah. Tür auf und draussen. Mit wenig Schnickschnak, mit wenig Luxus. Ich wohne mit meinen 2 tiefenentspannten Hunden in einem kleinen Wohnwagen. Ich habe ein Bett, eine Küchenzeile, Toilette, Bad, Schränke für Kleider, Geschirr und Lebensmittel. Auch eine Heizung habe ich. Wenn ich wollte, könnte ich aus meinem Wowa eine Sauna machen. Frieren muss ich nicht. Alles was man so braucht im Leben. Mehr brauche ich nicht. Noch ein Vorteil: ich muss zwar öfters putzen, aber ein Hausputz ist schnell geschafft. 🙂 Ich bin was putzfaul, muss ich gestehen.

Was ist Luxus für mich?

Luxus ist für mich, dass zwei gesunde Hunde bei mir wohnen, die gutes Futter bekommen und krankenversichert sind. Es kann ja pssieren, dass sie sich am Stacheldraht verletzten, oder ein anderer Hund sie angreift und Hund und Halter weglaufen, … dafür kann ich nichts, sowas kann passieren. Aber das Geld für eine OP habe ich nicht.
Und noch ein Luxus: gute Luft und gutes Essen für mich.

Warum ist Krebs für mich ein Prozeß?

Ich arbeite sehr intensiv meine vorgeburtliche Zeit und meine Kindheit auf. Und ich habe schon viel geschafft. Viele dunklen Kellerlöcher erhellt, reingesehen und vieles heilen können. Nein, meine Eltern waren nicht böse, sie waren mit dem Leben komplett überfordert. Die erste Diagnose bei meiner Biodynamiktherapeutin vor ca 6 Jahren: Emotionale Verwahrlosung. Ja, so war es. Das hat noch nie jemand zu mir gesagt, aber es fühlt sich richtig an.
Nun, diese Diagnose „Krebs“ bringt mich dazu, noch tiefer in meine dunklen Keller zu sehen. Bereitschaft und mentale Kraft werden größer, um mir diese schwarzen Löcher anzusehen und zu verstehen, was mein Körper braucht für die Heilung. Fortsetzung folgt, ich schreibe noch weiter. Ich habe heute meine dritte Reise angetreten, die Infusionen sind durch, ich kann wieder nach hause. Sehr fein. Bis bald.

Auch die Sache mit den Haaren ist für mich ein Prozeß. Ich hätte mich nie getraut, einfach so meine Harre abzurasieren. Nun sind sie weg, und alle Freude sagen zu mir: „hey, das sieht richtig gut aus“, „das steht dir“, und alle meinen, dass ich eine schöne Kopfform habe. JA, das finde ich auch.
Ich sehe mich im Spiegel pur. Mein Gesicht pur. Da gibt es viel zu sehen, ich werde durch die Haare nicht mehr abgelenkt. Ist immer noch eine kleine Überwindung, weil ich halt alles sehe. Meine Vergangenheit, meine Zukunft, eben alles. 😉
Prozeß so lange, bis ich mich selber richtig hübsch finde, so pur – ohne Haare.
Schau mal: hier schreibe ich noch ein wenig zum Thema Haare.

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