Hoffentlich die letzte Reise dieser Art: Chemo – Die Sechste
Guten Morgen in die Runde. Es ist schon eine Woche her, als die die sechste – und hoffentlich die letzte Chemo – Reise begonnen hat.
Die hoffentlich letzte Reise dieser besonderen Art. Die Chemo Therapie hat mir schon sehr viel geholfen, der Tumormarker ist von über 200 auf 11 gesunken, Referenzwet: unter 35. Ich bin darüber sehr glücklich. Nur, es hat mir wieder ziemlich zugesetzt. Am schlimmsten war für mich wieder Verstopfung. Ich habe alles versucht, um den „Brei“ weich zu halten, es gab keine Kotsteine, es kam jeden Tag ein wenig raus, aber zu wenig. Die ganze Darmperistaltik liegt lahm. Der Brei wird einfach nicht durchgewalkt und weiter befördert.
So ging es mir bis gestern noch mies. Kraftlos und Watte im Kopf. Das vermute ich mal nicht durch die Chemo, sondern wieder wegen der giftigen Stoffe, die der Körper aufnimmt, wenn der Kot zu lange im Darm ist. Die pathologischen Erreger „freuen“ sich und vermehren sich, bilden zu den anderen Stoffen, die raus müssen, auch noch Fuselalkohol und Ammoniak. Hier habe ich das genauer Erklärt, Link folgt.
Meine Geduld wird auf dieser hoffentlich letzten Reise dieser Art arg auf die Probe gestellt. Ich mag nicht mehr. Ja, ich bin ganz ehrlich. So positiv, wie ich am Anfang war, … auch bei mir gibt es solche Momente. Ich wünsche mir, dass sich mein Körper endlich wieder regenerieren kann. Die NAchricht über dien Tumormarker gibt ir wieder Kraft. Puh. Bin froh, dass letzte Wodhe der Tumormarker gemessen wurde.
Ende des Monats geht es weiter mit Antikörpern. Bin gespannt, was mein Körper daraus macht. Ohne Chemo. Einerseits gut, aber ein „Gutes“ hatte de Chemo auch: die Tätigkeit der Mastzellen wurde ja auch herutergefahren. So werde ich die kommende Gabe von „nur“ Antikörpern, die eigentlich nicht viele Nebenwirkungen machen sollen, erwarten, und mit meinen Mastzellen besprechen, dass die nicht übermässig degranulieren (Mediatoren ausschütten).
Aber: morgen wird es ein Kontroll-CT geben, gleich mit Besprechnung des Radiologen – wow, das macht nicht jede radiologische Praxis – , am 22.März habe ich meinen Termin bei dieser klasse Chirurgin und Ärztin, die mich operiert hat. Da bin ich gespannt, wie sie es sieht und was sie weiterhin als Therapie vorschlägt. Mir wurde zugetragen, dass dies Ärztin absolut auf dem neuesten Stand der Tumortherapie ist. Ja, den Eindruck hatte ich ja auch bei unserem ersten Termin im September. Diese Frau ist absolut versiert und erfahren. Ich hatte gleich das Gefühl, dass ich mich dieser tollen Ärztin absolut hingeben kann.
Mein Darm erholt sich von der Chemo und fängt langsam wieder an, seine Arbeit zu tun, und dadurch komme ich wieder besser auf die Beine.
Hoffentlich kann ich heute mit meinen Hundis wieder eine etwas größere Runde drehen, meine Große braucht es langsam. Eine Woche wenig laufen, … Sie ist sooooo klasse!!! Bald kann ich wieder längere Strecken laufen, dann kommt sie wieder auf ihre Kosten. Jetzt geht es gleich erstmal mit dem Fahrrad raus. So kann sie weigstens mal richtig Gas geben 🐕
Tag 9 – 13 der hoffentlich letzten Chemo – Reise
So, es ist wieder fast eine Woche her. Ich bin soooo froh, dass diese die letzte Chemo war. Mir geht es dieses Mal nicht gut.
Ein Stück meines Dickdarmes ist entzündet. Puh. Krankenhaus oder zuhause? Das geht seit Tagen durch meinen Kopf. Aber erst die Hunde wegbringen. Hm 170 km hin und 170 km zurück.
Puh. Ich selber bin ja medizinisch, naturheilkundlich ausgebildet. Die Laborwerte von Mittwoch waren ohne Befund. Ich musste ja zur Kontrolle der Chemo wieder wie jede Woche zur Blutabnahme. Meine Ärztin hat mich spontan zwischengeschoben, denn sie weiß, dass wenn ich frage, dass es mir dann mies geht. Noch ein paar Werte mehr (CRP, Blutsenkung, ..) und getastet, ja, das Sigma. Das ist das vorlertzte Stückchen Darm. Man kann es auch „Syphon“ nennen. Schmerzen im linken Unterbauch.
Bin seit 3 Tagen zuhause, nehme nur noch Flüssiges zu mir: Wasser, Möhrensaft (vertrage ich am besten, Tomaten, Rote Beete , … vertrage ich als Saft nicht gut), Moro´sche Möhrensuppe, Kollodiales Silber (die Wirkung der Chemo sollte durch sein, also kann das Kollodiale Silber die Wirkung der Chemo nicht beeinflussen), Thymian-Tee, Oregano-Öl Kapseln, und vor allem viel Ruhe. Heute ist Tag 3 meiner Eigenbehandlung. Der Darm wird besser, aber das Drumherum (Beckenknochen, Muskulatur) meckert noch. Das ist nicht gut, denn ich muss ja mit den Hunden laufen. Meine Kleine geht hier zuhause nicht so gerne, sie bevorzugt die Abwechslung. So laufen wir zu dritt eine kleine Runde, dann schnappe ich mein Fahrrad und fahr mit der Großen nochmal los.
Eine Bitte an euch:
👉 Macht mir das nicht nach, bitte geht zum Arzt bei starken und unklaren Schmerzen, evlt auch gleich in das Krankenhaus (in die Notaufnahme), in dem ihr operiert wurdet, bzw Chemo bekommt. So geht es mit der Diagnose schneller als in der freien Welt der niedergelassenen Praxen. Da gibt es ja leider oft wochenlange Wartezeit. Ich kenne die anatomie sehr gut, meist kann ich einordnen, woher Schmerzen oder Symptome kommen.
Bald wieder besser 🙏 auf der sechsten und hoffentlichen etzten Chemo Reise
Hoffentlich ist das bald besser. Zur Not doch ins Krankenhaus, zumindest erstmal zur Diagnostik. Ich kann mir nicht mehr wirklich erklären, was da noch so schmerzt. Ich habe ja am Dienstag ein CT bekommen, Brust- und Bauchraum. Habe eine CD mitbekommen. Heute früh habe ich erstmal intensiv die Aufnahmen durchgesehen. Sieht alles unauffällig aus. Hm. Hoffe, dass ein mit mir befreundeter Radiologe am Montag ein bisschen Zeit für mich hat und mal drübersehen kann. Ich werde berichten. Jetzt erstmal weiter Ruhe und Schonkost. Heute früh habe ich ein bisschen Haferbrei mit selbstgemachtem Jogurt gegessen. Endlich auch wieder Verdauung. Das hat mich erstmal was entspannt. Denn das ist das wichtigste. Dass der Darm seinen Job macht. 🙂
Meine Schmerzen im linken Unterbauch – Des Rätsels Lösung
Meine Schmerzen wurden nicht weniger. Ich machte mir Sorgen, hatte aber auch keine Lust auf Krankenhaus und überforderte und ratlose Ärzte. Beim Kontroll-CT war nichts zu sehen. Auch nicht im Ultraschall.
Ich nahm mein Anatomiebuch raus und schaute nach, was es am linken Unterbauch noch so gibt. Bzw es war eher der Beckenrand, der mir weh tat.
Da sah ich einen kleinen Nerven, der Nervus cluneum superior. Hört sich spannand an, oder? Ja ein kleiner rein sensorischer Nerv, der bei mir eingeengt ist. Das Ganze hat auch einen Namen: Clunealgie. Kennt kaum jemand. Und wenn ich meine Lendenwirbelsäule auf dem CT so betrachte, … die immer noch schwachen Bauchmuskeln können die Wirbelsäule nicht gut stabilisieren. Denn durch die Hernie im oberen Narbenbereich kann ich meine Bauchmuskeln nur ganz langsam und behutsam auftrainieren. Dazu die häufige Verstopfung – der Darm hängt über Bänder an der oberen Lendenwirbelsäule. So zieht der Darm an der oberen Lendenwirbelsäule. Und soll ich was verraten? Dieser kleine Nerv entspringt an der oberen Lendenwirbelsäule. Kein Wunder, das der meckert.
Ursache erkannt, ich habe mir meinen persönlichen Therapieplan erstellt. Sanftes Bauchmuskeltraining, Faszien lockern, dehnen und viel bewegen. Es wird besser, die Schmerzen werden weniger. Yeah. Gut. dass ich mich mit Anatomie auskenne und ein gutes Körpergefühl habe.
So appelliere ich an alle Menschen, sich für ihren Körper zu sensibilisieren und auch auf ihren Körper zu lauschen.
Ihr Lieben, ich hatte viel Geduld und Akzeptanz. Und bis zur 5. Chemo bin ich recht glimpflich durchgekommen. Aber jetzt ist mein Kontingent an Geduld bald aufgebraucht. Meine Positivität wurde auch weniger. Ich wollte mich nur noch zurückziehen, hatte keine Lust mehr auf dieses Leben mit Chemo und deren Nebenwirkungen.
Denn: ich möchte wieder frei sein, wieder Reisen, auch reisender Weise arbeiten, mit meinen Hunden laufen, … . Ich muss erhlich sagen: wenn mein Leben nur noch so weiterginge, würde ich es beenden. Aber es geht ja bald wieder besser, mein Körper darf sich jetzt erholen.
🔻 Noch bekomme ich 17 x Antikörper, auch alle 3 Wochen. Bin gespannt, wie es da aussieht. Denn die Mastzellen wurden ja durch die Chemo unterdrückt, nun geht es weiter ohne Chemo. Ich versuche schon mit meinen Mastzellen zu „verhandeln“. Keine vermehrte Aktivität für ein gutes Leben mit weniger Stress und Sorgen. Ist das ein guter Deal?
Hoffentlich die letzte Chemo – Reise – Ja, die Letzte! 🙂
Jetzt habe ich schon lange nichts mehr geschrieben. Ja, es war die letzte Chemo-Reise. Puh. Und die Härteste. Lange Verstopfung, Watte im Hirn, … . mein Körper konnte sich aber dieses Mal etwas länger erholen. Denn wir hatten den Termin für die erste „Nur-Antikörpertherapie“ (hatte ja schon 5 mit den Chemos zusammen) wegen eines Retreats verschoben.
Das Ergebnis vom CT: nichts mehr zu sehen. Yeah. Natürlich geht es jetzt weiter mit der Antikörpertherapie. Sie soll verhindern, dass neue Blutgefäße entstehen. Denn die Disposition ist da, ohne die Antikörper würden wohl wieder neue Tumorzellen gebildet.
Reisen ohne Chemo 🙏
Wenn ich nicht mehr reisen und diese Schönheiten nicht mehr bewundern könnte, würde mich mein Leben nicht mehr Spaß machen. Ich brauche keinen Luxus. Ich fahre mit meinen zwei Hundedamen in meinem kleinen Opel durch die Gegend, gerne auf Wohnmobil-Stellplätze ohne Schnickschnack. Und dann raus in die Natur. So wie zuhause auch. Einfach raus.