Chemo – Tagebuch 🔴 1. Reise
Tag 1 – Der noch unbekannte Coctail meiner Chemo – Reise
Bereit für die erste Chemo, für die erste Reise – mein Tagebuch beginnt:
In der Tagesklinik angekommen, die MitarbeiterInnen dort sind alle sehr nett, nein, wir 3 Damen im Zimmer meinen, sie sind Herzensmenschen. Ich dachte eigentlich ich möchte lieber in der Nähe in einer kleinen Stadt, in einer kleinen Praxis meinen Coctail bekommen. Meine Gedanken: Der Vorteil aber in einer großen Klinik in einer großen Stadt: mehr Menschen bekommen gleichzeitig Chemo als in kleinen Praxen. Da können die MitarbeiterInnen ein wenig steuerm wer diesen Tag gemeinsam verbingt. Wir 3 hatten eine ähnliche Wellenlänge und haben uns sehr gut verstanden. Achtsamkeit, gemeinsame Ansichten, alle waren sich einig, dass Frischluft gut tut, … . Eine Dame kam noch dazu, sie saß auf einem Stuhl. Sie beakm „nur“ noch Antikörper, musste nicht mehr so lange sitzen. Also kurzzeitig zu viert.
Ich bin sehr sehr schmerzempfindlich geworden. Der Arzt hatte mir erstmal die Nadel in den Port gestochen. Oh, ich habe ihm die Ohren vollgebrüllt. Mit Vorwarnung. 😉 . Kurz danach war ich dann wieder ok. Port und Gewebe drumherum sind noch sehr empfindlich, da ich ein großes Hämaton im OP Gebiet hatte. So schmerzt der Einstich anfangs sehr.
Zurück im Zimmer, wurde dann erstmal NACL Lösung angedockt. Sogar dies hat ein wenig gebrannt. Obwohl die Flüssigkeit ja erst in der oberen Hohlvene (das ist die große Vene, die im rechten Vorhof vom Herzen mündet) Kontakt mit dem Körper bekommt, denn da mündet der Schlauch vom Port. Ok, das habe ich schon mal überlebt. Ich bekam aber immer mehr Angst, hatte schon überlegt, mir Tavor geben zu lassen zum runterkommen. Aber ich bin stolz, ich habe es ohne geschafft. ( 🔻 Anm: die Mastzellen weden auch durch Stress sehr getriggert und schütten dann vermehrt Mastzellmediatoren aus. Schlecht wenn es danach nocht mehr Trigger gibt).
Dann ging es weiter: Tavegil, ein Antihistaminikum wurde angedockt. Das hat mich sehr müde gemacht. Hat das Tavor vermieden ;-). das war gut ich konnte endlich ein wenig schlafen. Meine Nacht war um 4 Uhr morgens vorbei, Kaffee, Hunde raus, 1,5 Stunden Anfahrt im Berufsverkehr.
Dann die Zwischenspülung mit NACL.
Dann wurde es ernst. Carboplatin wurde angedockt. Ich hatte riesige Angst. Nicht vor dem Medikament selber. Denn ich habe ja vorher in den 3 Terminen der Körpertherapie dran gearbeitet, dass die Medikamente keine Monster sind, die mich zerstören, sondern Medikamente, die meinem Körper bei der Heilung helfen.
Ich hatte 2 riesige Ängste:
1. daß da Gift in meinen Körper kommt, das mich zerstört, denn es verhindert die Zellteilung, die Zellerneuerung. Meine Zellen können sich nicht mehr erneuern, sie sterben und ich sieche dahin. Die Tumorzellen und die Schleimhautzellen sind stark durchblutet. Die Medikamente steuern die stark durchbluteten Zellen an. Die Barriere nach draußen klappt nicht mher, ich bekomme überall Entzündungen, ich schaff es nicht mehr. Puh. Ja, es hat sich vor der Körpertherapie phasenweise echt so angefühlt. Ja, ich hatte Horrorvisionen. Ich dachte, jemand muss mich festhalten, nein noch besser am Bett fixieren, und dazu muss die Psychoonkologin kommen und mich beruhigen.
2. daß meine Mastzellen „die Schleusen aufmachen“ und zu viele Mediatoren wie Histamine, Heprarin, Leukotriene, … und noch ca 1996 andere ausschütten. Ich hatte mich auf den Worst Case vorbereitet: ich muss im Krankenhaus bleiben und meine Freunde aus Salzgitter kommen 170 km angereist um meine Hunde zu ihnen zu holen. Grpßen Dank an Christiane und Thomas für die Bereitschaft. Eine große Hilfe!!!
Aber es kam alles ganz anders 🙂
🔻
Ich fühlte ganz genau in meinen Körper. Ja, da kam was reingeflossen. Ich spürte eine Veränderung. Und vor allem: das war wirklich der Anfang. Der Anfang meines neuen Lebensabschnittes. Es hat sich sogar fast gut angefühlt. Meine Mastzellen haben sich bedcckt gehalten. Es kann auch sein, dass sie durch die Chemo auch ruhiger werden, ich glaube, Mastis, die stark betroffen sind, werden auch mit einer Art Chemotherpie behandelt, die Therapie von MCAS steckt ja noch in den Kinderschuhen. Aber die Mastzellen reagieren auch häufig auf Trägerstoffe, auf Beistoffe. Betroffene können es oft nur ausprobieren. Niemand weiß wirklich vorher, wer auf was reagiert.
Eins möchte ich unbedingt empfehlen: wenn Geist und Körper vorher dran arbeiten, diese Medikamente auch aus der Schulmedizin ganz und gar anzunehmen, und wir mit positiven Gedanken dran gehen, dann reagieren die Mastzellen weniger, dann nimmt der Körper die Wirkung an und läßt vielleicht sogar die Nebenwirkungen der Chemo nicht zu. Denn der Körper lernt, das Positive anzunehmen, und das Negative zu blocken oder gleich wieder rauszuschicken. Ob mit Mastzellaktivierung oder ohne.
Ich spritze mir seit ein paar Tagen auch Mistel. Wow, tut gar nicht weh. Hatte einen Horror vom Heparin. Das hat gebrannt wie Sau und meine Mastzellen getriggert. Jeden Tag 30 Minuten nach der Spritze gabs Herzrasen, Schweißausbrüche, Restless Legs, Blähungen. Jeden Tag ein Antihistaminikum. 6 Wchen lang. Puh.
Carboplatin läuft über 3 Stunden. Zwischendurch Hunger, Essen, ich hatte mir ein Tag zuvor leckeres Essen geekocht, damit auch meine Seele sich gut nähren kann. Reis mit Möhren, Paprika und Feta. Mhhhh.
Dann wieder eine Zwischenspülung mit NACL. Pause 20 Minuten. Weiter mit Paclitaxel. wieder wurde ich aufgeregt, wusste nidht, wie meineMastzellen darauf reagiern. Nix. Es lief langsam rein in meinen Körper, alles blieb ruhig, nur am Port hatte es wieder ein wenig gebrannt. Cool. Alles easy dachte ich mir. Ich hatte auch sehr nette Gesellschaft, wobei wir dann nur noch zu zweit waren. Die anderen 2 Damen waren schon fertig.
Je öfters die Chemo verabreicht wird, desto schneller wird es eingestellt, wenn es gut vertragen wird. Am Anfang soll es ganz langsam tropfen. Das finde ich auch gut, damit die Vene und die Strukturen danach – DAS HERZ und DIE LUNGE – nicht zu sehr belastet werden.
Alles gut vertragen, meine Laune stieg, ich bekomme richtig Glücksgefühle :-).
Nach 1,5 Stunden dann nochmal eine Ladung NACL zum Spülen, vorher schnell noch Taxi anrufen, die haben ja eine weite Anreise. Jep, es geht nach Hause, mir geht es gut. Noch mehr Glücksgefühle.
Eine Freundin ist am Nachmittag zu meinen Hunden gefahren, ist mit ihnen gelaufen, hat Abendessen bereitet für die Hunde. wir haben dann noch ein bischen erzählt, sie war ja auch ganz neugiereig, wie es mit erging. Dann ist sie nach Hause gefahren.
Mit ging es immer noch gut. Mein Darm hat ein wenig rebelliert. Ein bisschen Durchfall, aber das ist gut, besser als zu lange drin. Eher eine kleine Reinigung.
Ich konnte mich beruhigt schlafen legen, schnell noch einen Eimer gesucht, falls dann doch der Magen rebellieirt, aber, nix passiert. Jep
Meine liebe Hündin, die „Große“ ist ganz anhänglich geworden. Sie liegt neben mir, je dichter, desto besser. 🙂 sie möchte aufpassen, mir nahe sein, wie noch nie. Das tut ziemlich gut. Ich hatte swchon Sorgen, dass sie mich meidet, weil ich vl doch nach den Medikamenten rieche. Aber sie hält zu mir.
Meine liebe „Kleine“ rollt sich an meinen Füßen ein und schläft auch beruhigt. Ich habe Frieden in meinem Bett. Wow. Fühlt sich gut an. Alles ist im Fluß.
Ganzheitlich heisst für mich gerade bei solch schweren Veränderungen:
— Schulmedizin meets Naturheilkunde meets Seele und Geist!
Vieles, gerade chronisches wird m.E. erfolgreicher mit Naturheilkunde behandelt. V.a. mit Darm- und Seelenhygiene. Und auch Lebensumstellung. Stress abbauen, weniger ist mehr. Aber so etwas wie Krebs: da gehört auch für mich als Heilpraktikerin Schulmedizin und Naturheilkunde zusammen. Und es fühlt sich für mich gut und richtig an.
Tag 2 – der Tag danach, der große Unbekannte
Heute ist schon Tag 3, am Morgen. Gestern habe ich alles erledigt, was ich mir vorgenommen hatte, denn ich weiss ja nicht, wie es weitergeht mit meiner Befindlichkeit.
Ich war energiegeladen, wie schon lange nicht mehr. Ich hatte Termine: 14 Uhr Telefonat mit dem Mieterbund (im Lager, wo ich meine Möbel und Arbeitsutensilien habe, sind Mäuse, der Vermieter macht nichts dagegen üäh!), zwischen 15 und 16 Uhr Sanitärfirma, Reparatur Heizung, dazwischen mit den Hunden raus, … davor musste ich die Verordnung für den Krankentransport von der Ärztin abholen, zum Taxiunternehmen bringen, weiter zum Baumarkt, zum Lager Mausefallen aufstellen, es wird zu viel an Verunreinigung, sorry, ihr süßen kleinen Geschöpfe, ich bete für euch und hoffe, dass eure Seelen einen neuen Körper finden! Dann noch einkaufen, am besten Wocheneinkauf, ich weiss ja nicht, wie meine Befindlichkeit sein wird. Und alles aber ohne Stress. Geschafft. Alles erledigt, ohne Stress. Am Abend dann in Ruhe kochen und ablegen. Zum Schreiben hat dann meine Energie nicht mehr gereicht.
Tag 3 – immer noch Unbekannt.
Guten morgen Welt. Ich wache auf, sie Sonne scheint, mir geht es gut. Schnell den Laptop an, weiter an meinem Tagebuch schreiben. Ich bin am Abend oft zu müde, um über meine Reise mit der Chemo – Therapie zu schreiben. Heute werde ich wieder ein paar Dinge erledigen. Es gibt Priororitäten, meine heutigen Vorhaben sind nicht mehr oben auf der Liste. Die habe ich gestern erledigt. Ich warte nicht auf Nebenwirkungen, aber ich bereite mich doch vor, für falls. Ich werde später schreiben, ich weiss ja nicht wie der Tag wird. Jetzt erstmal mit den Hunden raus, die Morgensonne geniessen. Bis später.
So, der Tag 3 ist bald zu ende. Mir geht es heute noch recht gut auf meiner Chemo – Reise, allerdings muckelt mein Verdauungssystem heute ein wenig. Alles zwickt und drückt ein bisschen, mal im Magen, mal im Darm, mal hier mal da, der Magen fühlt sich etwas schwer an.
Das Frühstück fing mit etwas Haferbrei an, für die Magenschleimhaut. Danach konnte ich – wie seit der OP – mein Leiblingsfrühstück essen: ein Brötchen, heute war es ein Stück Baguette, mit Butterkäse und ganz dick Aprikosenmarmelade. Irgendwie habe ich seit dem Krankenhausaufenthalt einen riesen Jieper darauf. Hihi.
Insgesamt bin ich heute etwas kraftloser als gestern. Ich habe trotzdem einiges geschafft. Hab immer noch Wichtiges auf der Liste. Wäsche waschen, an meinem eigentlichen Wohnort nach der Post schauen, ein paar Kleinigkeiten besorgen.
Die Bürokartie: Und um alles richtig machen zu können, musste ich einiges herumtelefonieren. Taxiunternehmen, Krankenkasse, Taxiunternehmen, … Denn da ich jetzt vorrübergehend nicht bei meiner Meldeadresse wohne, musste ich eine neue Verordnug für die Krankenfahrten haben, meine Ärztin musste im PC meine Adrese ändern. Die Krankenkasse hat aber die Genehmigung ab der Meldeadrese ausgestellt. Wieder bei der Krankenkasse anrufen. Dann noch Fragean wegen Abrechnung Haushaltshilfe, Neuantrag neue Haushaltshilfe, … Puh. Das kommt morgen dran. Heut gab es TK-Gemüse. Geht schnell, ist einfach. Habe heute keine Kraft mehr zum Kochen.
Ein neuer Lernprozess:
Der Haushalt bleibt liegen. Vielleicht kann ich mich durchringen und morgen die Haushaltrshilfe vom Pflegestützpunkt anzurufen. Ich schlafe mal drüber. Und fühle morgen in meinen Körper herein. Und ich möchte lernen, ehrlich zu mir und meinem Körper zu sein.
Gute Nacht Welt, schlaf gut, und mit dir alle Lebewesen.
Tag 4 – da tut sich was
Ich wache auf heute morgen, schon um 6 Uhr. döse noch mit meinen Hunden, halb sieben steh ich auf und mach mir einen Kaffee.
Irgendwie brummelt es im ganzen Verdauungstrakt. Und hier und da sticht was, überall mal. Auch die Gelenke, Muskeln, …
Da tut sich was. Langsam mit den Hunden raus, eine kleine Runde. Tut gut. Frische Morgenluft und ein wenig Bewegung. Auch wenn es hier und da schmerzelt.
Zurück wieder etwas Haferbrei als Magenstarter, Pause, dann wieder ein Stück Baguette mit Butterkäse und Aprikosenmarmelade. Heute was dünner. Ich mag nicht mehr so viel.
Nach dem Essen ausruhen, dann erledige ich noch 2 Herzensdinge: den Eingang des Hauses von Laub befreien, und den anderen Eingang der Einliegerwohnung von Laub und Sägespäne befreien. So kann ich endlich den eigentlichen Eingang zur Wohnung nutzen, ohne daß die Hunde den ganzen Dreck mit reintragen. Puh. Bin total ko, es war zu viel, aber ich bin froh, dass ich das gemacht habe. Hab Ganzkörperschmerzen. Hinlegen, ausruhen, Fernsehen gucken, dämmern.
Eigentlich wollte ich in meinem Zimmer noch ein wenig räumen. Hier liegt noch vieles herum. Aber lieber Pause. Jeden Tag ein bisschen, und immer reinhorchen, was geht, wo die Grenze ist. Ich lerne viel gerade. Ich muss mir eingestehen, dass ich müde und ko bin, dass mein Körper jetzt die Energie braucht für die Heilung. Bzw daß die Medikamente ja die Zellteilung verhindern, nicht nur in den Tumorzellen. In allen gut durchbluteten Geweben. Somhater es schwer, die Zellen zu erneuern, was der Körper ja immer macht um zu überleben.
Jetzt wieder ne Runde mit den Hunden, bevor die Dämmerung einsetzt. Frisch Luft tut gut. Und meine Hunde sind sehr gechillt, auch wennn wir mal nicht so viel laufen. Da bin ich sehr froh drum. – ich bin dann mal weg –
Tag 5 und der Darm
Guten Morgen Welt. Es beginnt Tag 6, gestern war ich zu sehr beschäftigt und viel zu müde und schlapp zum Schreiben.
! Warnung: hier steht was über die Hinterlasenschaften, ja, das gehört auch dazu. So bin ich halt. Wer das nicht lesen möchte, hüpft zum nächsten Absatz.
Wieder möchte nichts raus. Oh, das habe ich noch nie in meinem Leben gehabt. Also ins Auto geschwungen, einen Irrigator geholt. Am Nachmittag habe ich dann 2 Einläufe gemacht. Puh, endlich gehts los. Endlich ein wenig Erleichterung. Der Mastdarm (so heißt das letzte Stückchen Darm), und vl auch das Sigmoid (so heißt das vorletzte Stück Darm) können sich leeren. Ich habe so etwas noch nie erlebt. Und ich denke an viele Menschen, die ich in meiner beruflichen Laufbahn erlebt habe, die auch ohne Chemotherapie tagelang nicht ablassen können. Ich konnte es mir nur schwer vorstellen. Es ist so sehr unangenehm!! Da habe ich lieber Durchfall, da geht raus, was raus soll, Wasser und Mineralien, die verloren gehen, kann man „nachfüllen“.
Wenn der Kot so lange im Darm verbleibt, nimmt der Darm die ganzen Giftstoffe auf, die raus sollen. Es bilden sich zu viele pathologische Bakterien, die ihrerseits auch Giftstoffe produzieren, nämlich Ammoniak und Fuselalkohol, die dann vom Darm aufgenoimmen werden und den ganzen Körper vergiften und schwächen. Das ist ja leider fast „Standard“ in der Schulmedizin. Aber darüber schreibe ich mal in einem neuen Beitrag.
Nach dem 2. Einlauf bin ich eine kurze Runde mit den Hunden draussen gewesen. Das hat gut getan. Danach habe ich einen dritten Einlauf gemacht, in der Hoffnung, dass noch mehr rauskommt. aber die war zu viel für meinen Körper. Völlig erschöpft, müde und der Bauch hat weh getan. Ok. Ich muss lernen, damit umzugehen.
Ich musste Gemüse kochen, hab nicht mehr genug Trockenfutter für die Hunde. Also los in die Küche, Möhren und Kartoffeln schälen und schnibbeln, ab in die Pfanne. Mein Kreislauf hat gemeckert, Herd wieder ausgestellt, hinlegen, Pause. Dann wieder hoch und weiter kochen.
Ich brauchte dann unbedingt Salz, Knäckebrot (mit Käse gebacken) und Feta gegessen. Dann war ich eigentich satt. Das Gemüse war fertig, die Hunde haben sich gefreut, ich konnte nicht mehr essen.
Ich versuche noch herauszufinden, was da passiert. Die Bewegungen des Darms sind wohl eingesachränkt. Vl sind die Nerven, die den Darm versorgen schon in Mitleidenschaft gezogen, dann bekommen die Muskeln keinen Impuls, zu arbeiten und den Breoi zu walken udn weiter zu schieben. So fühlt es sich irgendwie an. Hm. die Schleimhäute leiden ja auch sehr. Sie können sich nicht erneuern, die Zellen sterben ab, ohne dass genug neue entstehen können, wenn ich das alles so richitg verstanden habe.
Ich habe das Gefühl, dass ich jetzt schon Nährstoffmangel habe. Hm. Muss sehen, was und wie ich esse. Ich mag nicht mehr essen. Solange der Darm so träge ist, mag ich nichts hinterherschieben. Vl Gemüsesuppe, leichte Kost, großen Topf Gemüsebrei vorkochen (lassen – heute kommt eine Haushalftshilfe, jippie!), immer ein wenig Gemüse nehmen, Narhungsergänzung, was die Ernährungeberaterin erlaubt und empfohlen hat, … Da bin ich diese Woche nicht wirklich zu gekommen. Ich versuche am Montag mal die klasse Ernährugsberaterin aus dem Klinikum anzurufen. Brauche unbedingt Beratung.
Tag 6 der Chemo – Ein Lernprozess 🙂
Guten Morgen nochmal, heute ist Tag 6. Ich bin gespannt wie er wird. Um 5.30 aufgewacht, nutze ich diese ruhige Zeit und schreibe weiter an meinem Chemo – Reise – Tagebuch.
Heut ist es soweit, eine Haushaltshilfe kommt. Von einem sogenanntenn Pflegestützpunkt vermittelt. Freu mich. Und: ich bin stolz, dass ich sie angerufen habe und um Hilfe gebeten hatte. Sie rief mich am Montag an, wir hatten ein kurzes Telefonat. Sie sagte zu mir, dass ich sie unbedigt anrufen soll, wenn ich Hilfe brauche. Ja, der Lernprozess. Ich brauche Hilfe, ich muss es mir jetzt eimgestehen.
Eigentlich bin ich gerne autark, möchte alles alleine schaffen. Jetzt aber ist es sowiet: ich muss lernen, sonst gehe ich unter.
EINE CHEMOTHERAPIE, auch nicht mit MCAS, IST KEIN SPAZIERGANG – ICH BRAUCHE JETZT HILFE!
🔴 Tag 7 und 8 – MCAS und der Darm
Guten Morgen. Heute ist schon Tag 9. Ich hatte keinen Nerv mehr zu schreiben. Die Verdauung! Alles lahm. Der Bauch wird immer dicker, Luft drin, Unwohlsein drin. Ich kenne soetwas nicht. Mache mir langsam echt Sorgen. Einläufe, Magnesiumperoxid, ….
Meine Laune sinkt. Wenn ich jetzt positiv denken würde, wäre das unrealistisch, sozusagen toxisch. Denn Dauerverstopfung mach krank, vergiftet den Körper. Stoffe, die raus sollen nimmt der Körper wieder auf. Giftstoffe wie Amminiak und Fuselalkohol, die von pathologischen Bakterien produziert werden, nimmt der Darm auf und vergiftet den ganzen Körper.
Anmerkung: ich hatte im September einen nicht so schönen Befund in der Stuhldiagnostik. Zu viele pathologische Erreger, die dort in der Menge nicht hingehören. 🔻 Das ist mit MCAS häufig der Fall. Wenn es z.B. in irgendeioner Art Stress oder andere Trigger gibt, machen die Mastzellen ihre Schleusen auf, schütten zu viele Mediatoren aus, die Darmflora kippt sofort. Dadurch steigt u.a. der ph-Wert im Darm. Baktieren, die die Darmschleimhaut schützen – die „Guten“ – können nicht mehr leben und die „Bösen“ gewinnen und vermehren sich. Bei Mastzis geht das alles sehr viel schneller. Denn durch die Mastzellmediatoren kippt die Darmflora schneller als bei Menschen ohne MCAS – also das ist meine Beobachtung und Vermutung! Das ist ein bisschen einfach dargestellt, an einer anderen Stelle schreibe ich medizinischer darüber.
Ich bin müde und abgeschlagen, meine Konzuentration ist mies.
Am liebsten hinlegen und nix mehr machen. Aber ich muss mich ja auch bewegen, Übungen machen, dem Darm helfen.
Irgendwie dreht sich der ganze Tag drum, den Darm in Gang zu brinbgen.
Meine Befindlichkeut sinkt so sehr, dass meine große Hündin mir nicht mehr von der Seite weicht. Kampfkuscheln im Bett (Anm: meine Hunde sind gewöhnt in meinem Bett zu schlafen, denn wir wohnen normalerweise in einem keinen Wohnwagen. Wenn sie dort auf dem Boden schlafen, komme ich nicht mehr ins Bad :-). Sie haben also ihren Platz neben mir. )
Dazu immer wieder besorgte Blicke. Meine Große ist so um mich besorgt, dass sie die Kleine mißachtet. Die Kleine ist auf ihre Weise überfordert und sondert sich ab. In die hinterletzten Ecke von Bett, am besten mit der Schanuze in Richtung Wand. Zuhause kuschelnsie eigentlich immer.
Schlafen: Fehlanzeige. oft ist morgens um 5 Uhr die Nacht vorbei. Ok. Ich möchte mich nicht ärgern, ich stehe dann auf, bereite mir einen Kaffee. Und schreibe ich weiter in meinem Blog.
Das ist ein bisschen wie im „echten“ Leben. Immer wieder das Gerangel zwischen den Guten und den Bösen. Ich versuche, dass es meinem Körper gut geht, damit die Guten es einfach leichter haben. Aber unter Chemotherapie ist es schrierig, es dem Körper so einzurichten, dass es ihm gut geht. Ich veruche mein möglichstes, versuche auf allen Ebennen, dass es mir gut geht. Soweit möglich. Nun, die Medikamente gehen ja nicht nur auf die Tumorzellen. Aber ich brauche die Medikamente. Ohne diese schaffe ich es nicht. Auch hier brauche in Untertsützung. Die Naturheilkunde begleitet mich, ohne sie würde ich das ganze nicht durchstehen. Dazu schtreibe ich in einem anderen Thema.
Was mich gerade fuchst ist auch, dass ich mit der Technik dieser Seite nicht weiterkomme. Ich möchte das Impressum verstecken, sodass es nur unten als Link steht, nicht aber im Menü zwischen meinen Beitägen. Hm. Und das mit dem Datenschutzgenerator klappt auch irgendiwie nicht. Wenn ich wieder fiter bin, muß ich daran weiter tüfteln. Damit ich endlich die Suchmaschinenoptimierung einstellen kann und ihr mich findet. Puh.
Am Tag 8 meiner ersten Chemo – Reise war dann die Haushaltshilfe – Frau A – wieder da. Wir haben vorgekocht. Histaminarm wegen dem MCAS (Mastzellaktivierungs Syndrom): Gemüse im Glas. Rausnehmen, zubereiten, fertig. Schnelles und gesundes essen ohne Jedöns. Das nimmt mir den Streß, mich in die Küche stellen zu müssen, wenn ich eigentlich platt bin. Ich bin froh, daß sie hin und wieder kommt, Frau A, sagt immer: „Sie sind die Chefin“. Ich finde den Gedanken, abzugeben und zu deligieren eigenartig. Sonst habe ich doch immer alles alleine geschafft.
Ein klasse Ärztin:
Im Klinikum, in dem ich operiert wurde und jetzt die Chemo bekomme, gibt es eine ganz klasse Ärztin. Bei ihr hatte ich das Aufklärungsgespräch. Sie hat sich für mich Zeit genommen. Ich hatte viele Fragen und Bedenken. Sie macht mir Mut, ohne Druck zu machen. Diese junge Ärztin hat so ein gutes Gespür für Menschen. Denn ich bin nun mal sehr anders als die anderen. Vl auch im Autistischen Spektrum, habe ich ein anderes Körpergefühl, mehr Ängste , was Fremndes an – oder in mich zu lassen. Meine Angst vor dem Gift war groß, dazu hatte ich ja schon geschrieben.
Ich hatte der Ärztin erklärt, dass ich unbedingt ein paar unbeschwerte Tage haben muß, bevor die nächte Reise startet. Also gerne erst 6 Wochen nach der OP, nicht wie immer vorgesehen, 4 Wochen nach OP.
Und: was sie auch gemacht hat: diese tolle Ärtztin ist demütig vor dem, was sie nicht weiß: sie hat den Mastzell-Spezi und Onkologen der Unikilnik Aachen angerufen um sich zu erkundigen, wie wohl die Mastzellen auf diese Medikamente reagieren.
Ich war neugierig, wollte das Ergenis des Telefonats wissen. Ich rief im Klinikum an, die Mitarbeiterinnen hatten der Ärztin eine Notiz gegeben mit der Bitte mich anzurufen. Mitten aus dem Wirrwarr des stationären Dienstes rief sie mich an und teilte mir mit, dass die Medis wohl unverfänglich sind. Und sie bat mich, ganz schnell den ersten Temin in der Tagesklinik zu machen. Das habe ich ihr versprochen. Am nächsten Tag direkt angerufen und Termin gemacht. 6 ein halb Wochen nach der OP, das passt für mich.
Gestern abend ca 17 Uhr rief sie mich wieder aus dem Wirrwarr des Sationsdienstes an, auf meine Bitte, wegen der Verstopfung. Sie hat mich zugehört, aufgeklärt, wir haben über mögliche weitere „Abführ-Hilfen“ gesprochen. Sachlich, klar, sie nimmt mich ernst, hat mich beruhigt. Diese arge Verstopfung ist wohl ganz normal durch Chemo, das war mich nicht so bewusst. Sonst habe ich ja bis jetzt zum Glück kaum Nebenwirkungen. „Nur“ Verstopfung. Nun gut, mein Darm ist DER Schwachpunkt von meinem Körper. Ich muss mich kümmern. Das mache ich auch.
Nach diesem Telefonat ging es mir schon besser, ich konnte mich wieder mehr entspannen. Der Darm fing wieder an, auch wenn nur Luft kam.
Meine Hunde fingen wieder an, untereinander zu kuscheln. Bin ich froh! Oh, das hatte mich ja zeimlich mitgenommen. Aber jetzt gehts wieder bergauf.
Diese junge Ärztin beeindruckt mich. So jung, so empathisch und klar, sie kann zuhören, aufklären, weiss, daß Naturheilkunde auch ihre Berechtigung hat, und wichtig ist. Und einfach ihre Art ist beruhigend. Ganz herlichen Dank Frau O. 🙏
Tag 9 – Et kütt
So, es beginnt gerade Tag 9. 5.30 in der Früh, ich gehe in die Küche, um meinen Kaffee zu bereiten. Das Wasser kocht, oh, ich spüre einen Drang Jippihjeh!
Wasserkocher wieder aus, ab in Bad – und: et kütt! Enldlich Stuhlgang. Vl nicht so viel wie sonst – frau wird ja genügsam – et kütt janz freiwillig. 🙂
Tag 9 – 18
Heute ist schon Tag 19. Ich schreibe rückwirkend, da ich viel unterwegs war und gar keine Ruhe zum schreiben hatte. 🙂
Ich war am Tag 9 mit einer Freundin verabredet u.a. auch zum Wäsche wachen. (Die Waschmaschine bei meinen Freunden, wo ich zur Zeit lebe, bekommt irgendwie keinen Strom mehr.)
Mir geht es besser. Verdauung läuft wieder an, ich bin immer noch was kraftlos, kann aber wieder in die Welt raus. Alleine das Bewusstsein, dass die Verdauung wieder in Gang kommt, hat mich entspannt.
Auf zur Freundin. Ich wollte an diesem Tag noch ein paar Kleinigkeiten besorgen. Dann wieder Schnee. Ich musste also auch noch zu meinem Wohnwagen fahren. Denn Pavillon und Vorzelt sind nicht schneesicher. Kaum bin ich mal ne Zeit nicht dort, schneit es andauernd. Alle paar Tage muss ich hin und alles von Schnee befreien. Der Schnee ist für mich gerade an einem falschen Zeitpunkt. Nun gut, ich muss es ja so nehmen 🙂
Ich habe alles geschafft an diesem Tag. Ich war lange unterwegs. Bis abends 18.30 Puh. Erschöpft, aber glücklich, dass ich wieder mehr Kraft und Energie habe.
Ich möchte versuchen, auf mein schon lange geplantes Seminar zu fahren. Thema: Kindheit aufarbeiten, 3 – 5 Lebensjahr. Ein liebe Frau aus dem Kurs kam einen Tag vorher zu mir, hat mir geholfen, meine Hunde zu meinen Freunden zu bringen und hat mir beim Packen geholfen. Das hat gut getan.
Wer dazu weiterlesen möchte: hier geht’s weiter. (Link folgt)
Tag 10 -18 kurz zusammen gefasst:
Bin wieder fast die “Alte“, ich habe wieder meine Kraft, konnte alles beim Seminar mitmachen, hab wieder viel Power. Bin nach dem Seminar alleine losgefahren bin, meine Hunde zu holen, und auch noch ein paar Tage unterwegs zu sein. Hab immer ein Notbett im Auto – ich war ja im Sommer viel unterwegs mit meinen 2 Hundedamen in meinem Minicamper – hab alles dabei. Heute gibt es Wintercamping in meinem kleinen Opel Combo, mit Mr Heater (Gasheizung – konzipiert für Innenräume). Der Abend war warm, die Nacht war frisch, ohne Heizung. War mit Mr Heater zu warm zum Schlafen. Der morgen war dann auch knackig, da die Kartusche dann schnell leer war. Schnell ein Kaffe gekocht. Was warmes trinken.
Und weil es so schmuddeliges Wetter war, bin ich dann zur nächsten Tanke, habe dort die Toilette genutzt und dann ab nach Hause. Bei diesem Schmuddelwetter (Schnee getaut, knapp über Null Grad und Regen/Niesel. Igitt.) macht Wintercampig nicht so viel Spass. Also zmindest nicht in diesem Kleinen Mincamper mit Gaskartusche an der Heizung. (Anm: man kann auch eine 5 oder 11 kg Flasche anschliessen, aber dafür ich nicht wirklich Platz in meinem Kleinen.) Wintercamping hätte ich lieber trocken, mit Sonne, auch gerne Schnee, aber bei diesem Wetter geb ich mir das nicht. Das wiederhole ich bestimmt bei besserem Winterwetter. Aber ich hatte den Mut zum Ausprobieren. Das hat gut getan 🙂
Wieder zuhause habe ich ein paar Dinge erledigt, die ich schon seit knapp 3 Wochen machen wollte. Auch das hat gut getan. Mein Zimmer wird immer schöner. Denn kommende Woche gibt es die nächste Ladung + Antikörper. Weiß nicht, wie ich die vertrage und bereite mich vor. Auch werden wir wieder Gemüse in Einmachgläser vorkochen. Das war klasse. Schnelles und gesundes Essen.
Die Haare
Mir wurde von der Ärztin und von meiner Nachbarin im Zimmer bei der ersten Therapie prophezeit: die Haare fallen spätestens nach der 2. Therapie aus. Ich stelle mir immer vor, wann und wie es wohl mit dem Haarausfall losgeht und versuche mir jetzt eine gebrauchte Haarschneidemaschine zu kaufen. Denn ob ich so spontan einen Termin bei einer Frisörin bekomme?? Lieber habe ich eine so eine Haarschneidemaschine zuhause. Dann heißt es Wirbelsäulen- und Schultermobilisation und selber ran.
Das Ding heißt so. Ein Rasierer ist wohl eher nur für den Bart und den Rest des Körpers. Diese Haarschneidemaschine (sieht aus wie ein Rasierer) kann bis zu 0,1 cm eingestellt werden. Sollte reichen für eine Glatze. 😉
Wie wird das wohl sein? Muss ich weinen?
Tag 20 der Chemo – Reise: Ein Tag zum Energie tanken.
Dieser Tag war unauffällig. Fast wie vorher. Ich habe eine Freundin besucht, war kurz beim Wohnwagen, habe Laub zusammen gefegt, habe ein paar Dinge besorgt. Ein ganz normaler Tag. Solche Tage zwischendurch tun gut. Ich kann das Leben geniessen und Kraft tanken für die nächsten Ereignisse.
Tag 21 – Die Haare.
Nun, heute früh beim Gassigang hat meine Große mal wieder Galle erbrochen. Hm. Das tut sie meist, wenn mit mir was nicht stimmt. Ich habe mich gewundert, eigentlich ging es mir gut.
Zuhause angekommen, wir haben gefrühstückt. Übrigens: mein nun über 3 Wochen entwickeltes Frühstük: eine Fusion aus Haferbrei und Müsli. Der Haferbrei tut dem Magen gut, dabei habe ich aber auch meine Lieblingszutaten von meinem Müsli schau mal hier: (Link folgt)
Meine Haaren und die Chemo:
Ich hatte nach meiner OP ja eine große Dreadlock am Hinterkopf. Ich hatte vorher schon angefangen, Dreads zu züchten. Die Tage nach der OP in Rückenlage haben ihres dabeigetan: die Matratze hat meine Haare zu einer großen Dread geformt ;-). Das sah echt gut aus. Hab es so gelassen und weiter „gezüchtet“. Kein Zopf mehr machen, keine Haare im Gesicht. Keine Mühen mehr. Hihi. Und sieht gut aus.
Nun, in den lezten Tagen fing meine Kopfhaut an zu schmerzen und zu jucken. Ich hatte keine Ahnung, warum. Am Tag 21 – es war Sonntag – habe ich dann gedacht, ich könnte mal versuchen, meinen Filz rauskämmen (mit einem sogenannten Haarentwirrer). Hab angefangen, dann habe ich mal in den Spiegel gesehen. Oh, da waren die ersten Löcher auf der Kopfhaut. Ups. Schreck. Nix mehr mit Filz rauskämmen. Mir wurde klar, jetzt wirds ernst. Es war Sonntag, die Haarschneidemaschine war noch nicht angekommen. Was mache ich jetzt?
Eine Haarschere hatte ich hier. Also die Haarschere schnappen und losschneiden. Durch meinen Filz sind ja alle Haare zusammengeblieben, die Ausgefallenen wurden von den anderen gehalten. Dadurch hatten die noch intakten Haare zu viel Gewicht und dadurch hat meine Kopfhaut so sehr weh getan. Des Rätsels Lösung.
Ein Vorteil von meiner Dread: ich hatte ein Bündel Haare, keine Haare die durch das ganze Bad fliegen. Ich musste das Bad nicht putzen. 😉
Also meine große Dread abgeschnitten, es kamen ein paar Tränen dazu. Meine Gedanken dazu: „Jetzt wirds ernst“, „Jetzt wirds Amtich“, „ich habe Krebs“, „Jeder kann es sehen“, „jetzt gehöre ich dazu – das möchte ich doch gar nicht, ich möchte keinen Krebs haben“, …
Alles in mir wehrt sich anfänglich. Ich weine, ich möchte keinen Krebs, ich möchte gesund sein. Es ist der Tag vor der nächsten Chemo. Ich faste. Jetzt aber möchte ich am liebsten zur nächsten Frittenbude gehen und Fritten essen. Die Sehnsucht ist groß. Seelenfutter. Ich halte durch, faste weiter. Ich halte durch, faste weiter. Dabei koche ich auch noch für die nächsten Tage vor. Rosenkohl und Brokoli. Mit Reis. Und ein bisschen Feta. Wow. Seelenfutter überwunden, sogar habe ich vorgekocht beim Fasten. Ich bin stolz auf mich.
Wieder zurück zu den Haaren:
Nun, ich habe alles abgeschnitten, aber was nun? Mein Nassrasierer war im Wohnwagen. Vergessen. Ich bin ins Badezimmer meiner Freunde und habe alle Schränke durchsucht. Jep. Ich habe einen Nassrasierer gefunden mit noch Ersatzklingen. Ok. Kurz überlegt, ob ich den benutzen kann / darf. JA, ich musste. Denn die Stoppeln haben sehr wehgetan. Also wieder in mein Bad und rasiert. Hat lange gedauert. Aber habs geschafft. Mit Geduld. Jetzt konnte sich die Kopfhaut wieder beruhigen. Es hat noch ein paar Stunden gedauert. Mit der guten Calendula Creme für Baby und Kind von W … kann sich die Haut erholen.
Meine Blicke in den Spiegel:
– es ist „amtlich“ – ich bekomme Chemo Therapie, ich habe KREBS.
– Aber auch: hey, das sieht gar nicht so schlecht aus. Ich hatte schon länger die Idee meine Haare abzuschneiden. Einen Mecki. 1 cm kurz. Vor allem wenn das mit den Dreads nicht klappt, dann gab es ja nur diese Möglichkeit.
So hatte ich keine Alternative, ich wurde sozusagen von meinem Körper dazu gebracht. Erstmal Glatze. Glatze, das hört sich irgedwie negativ an. Gibt es da noch ein anderes Wort? Ich werde berichten, wenn ich ein anderes Wort finde.
Eine schöne Assoziation: buddhistische Nonnen und Mönche haben auch keine Haare. Da ich diese buddhistischen Nonnen sehr schätze, fühlt sich meine neue „Frisur“ auch gut an.
Noch was Schönes:
– Ich fühle mich pur. Das Gesicht wird gesehen, ganz pur. Keine Haare, die da was verändern, schön machen, …
– Ein ganz neues Gefühl: die Kopfhaut berühren, drüber streichen, aber bitte nicht gegen den Strich. Immer vom Wirbel aus weg. Jeckes Gefühl. 🙂
– Beim Gehen fühlt es sich am Hinterkopf am kühlsten an. Ich schätze mal das sind die Verwirbelungen der Luft. Witziges Gefühl.
Augenbrauen und Wimpern:
Was echt klasse ist: ich habe noch Augenbrauen und Wimpern. Jippie. Meine Nachbarin bei der Chemo im Zimmer hatte sie auch behalten, sogar noch bei der 6. und letzten Chemo – Reise. So hatte ich auch gehofft, und bis jetzt: Jep. Sieht nicht so krank aus. Ich fühle mich dadurch echt besser. Ich weiss nicht, ob ich mich schminken würde, wenn Augenbrauen und Wimpeauch noch ausfallen würden.
Hier schreibe ich noch ein wenig über meine Gedanken zum Thema Haare.
Lieber Freundin, du bist eine Heldin und du machst es wirklich sehr gut, genieße die Momente, in denen es dir nicht gut geht und denke einfach, dass das bald vorbei sein wird. Ich sende dir eine riesige Umarmung. Ich liebe dich. Ich umarme dich sehr . Grüße von Gerardo, Claudio und mir auch.🙏🏻👍🏻😘😘🤗🤗🍀
Liebe Milu. Danke dir von ❤️ Obrigada, Gracias.
Mein lieber Freund, es kommt die Zeit, in der man Hilfe braucht, ich habe auch versucht, alles alleine zu schaffen und am Ende hatte ich Hilfe an den schwierigen Tagen, alles wird gut und alles wird bald enden, du wirst sehen, ich bin Ich sende dir all meine positive Energie und eine große Umarmung 💪🏼 🧘🏻♀️