Tag 1: Chemo im Turbomodus (Tipp für MCAS weiter unten)
Die 5. Reise hat begonnen. Wieder mal Chemo. Dieses mal im Turbo.
Tag 1 der 5. Reise war spannend, denn meine Hundesitterin wurde gestern von einer Grippe überfallen. Nun, allemöglichen Menschen um mich herum , die ich gefragt hatte, einzuspringen, konten nicht. Kinder krannk, Arbeit, selbr langer Arzttermin, …
Im Krankenhaus angekommen, habe ich dort gleich mein Problem erzählt. Meine Idee, eine der Therapien auf den nächsten Tag zu legen. Nochmal eine lange Anfahrt. Nun gut. Ich kann meine Wuffis nicht 12 Stunden alleine lassen.
Diese Herzmenschen dort in dieser Tagesklinik haben sich alle Gedanken gemacht, wie wir das stemmen können, denn ich bin ja von morgens 6.30 bis abends 17.30/18 Uhr unterwegs.
Sie haben durchgerechnet, wir haben früh angefangen, alle Therapien so schnell wie erlaubt durchlaufen lassen, es wurden zügig die Flaschen gewechselt. Ich war un 16 Uhr zuhause. Rekordverdächtig 😉
Meine neue / alte Taxifahrein (wir kannten uns schon von ein paar Fahrten von zuhause zum Krankenhaus vor der Chemo), die auch einen Hund hat, hat auch ales möglich gemacht, dass ich nicht auf ein Taxi warten musste. Sie war mit einer anderen Patientin auch in der Stadt, sie haben fast eine Stunde auf mich gewartet. Wow. Danke auch an die Patientin. 🙂
Geschafft, schnell nach Hause, die Hunde schnappen und raus. Eine kleine Runde um den Campingplatz. Ich war ziemlich platt heute von unserem Turbo-Tag, aber sehr froh, dass alle Beteiligten geholfen haben, mir zu ermöglichen, dass ich nicht noch einmal los muss am nächsten Tag.
Eine Kleinigkeit essen, Hunde füttern, Fernsehen gucken, letzte Gassirunde, dann ab in die Heia.
Vor 3 Wochen entdeckt: Melatonin! Gegen Schlafstörungen.
Warum die Schlafstörungen unter Chemo Therapie?
Neben den immer noch aufflammenden Aufregung gibt es Schlafstörungen u.a. auch durch Cortison:
Cortison macht wach, ist ein Gegenspieler von Melatonin – unserem Schlafhormon. Cortison gibt es gegen die Nebenwirkungen wie z.B. Überllkeit. Und ist absolut wichtig, aber es macht halt wach. Jetzt habe ich Melatoniin entdeckt. Und es hilft. Endlich wieder schlafen. Schlaf ist soooo wichtig für die Heilung!!!!!
Mit einem Sprühstoß angefangen (sprühen finde ich gut, geht schnell über die Mundschleimhaut rein, ich vertrage zum Glück auch die Träger- und Beistoffe). Jetzt habe noch wein wenig gesteigert. Wenn ihr mehr als 1 Sprühstoß braucht, sprecht bitte mit eurem Hausarzt. Mehr als 1 mg (im 1 Sprühstoß) ist rezeptplflichtig.
🔻 Tipp für MCAS:
Die Klösterl-Apotheke in München stellt für Mastis alles was möglich ist, in Reinstoffen her. Ohne Zusätze. Auch rezeptpflichitige Medis. Bitte nehmt mit denen Kontakt auf.
Tag 2 und 3 – entspannt und kraftvoll auf der Reise
Meine Energie an Tag 2 und 3 nutze ich für die Vorbereitungen für die kommenden 2-3 Tage, an denen ich kraftlos und müde sein werde. Reste einkaufen, aufräumen, das Häuschen putzen. Dinge erledigen – immer noch Thema Höhe Krankengeld, nicht einmal der VDK blickt mehr durch. Jetzt kümmert sich mein Steuerberater sogar auch noch. Er kennt jemanden, der bei einer Krankenkasse arbeitet und macht sich auch schlau.
Kleiner Wermutstropfen: mal wieder Verstopfung. Aber es tut sich was im Darm, nicht wie bei der ersten Reise, wo mein Darm eine Woche wie ausgeschaltet war. Verhaltens – und Ernährungetipps folgen noch meinem Gesundheits-Beitrag.
Tag 4 bis 8 – noch müde und kraftlos
Die Tage 4 bis 8 waren sehr müde und kraftlos. Vielleicht weil es schon die 5. Chemo war – denn es geht jedes mal ein wenig kraftloser in die Chemo, da sich der Körper nicht komplett regeneriert, vielleicht aber auch weil ich wieder mehr Verstopfung hatte. Da nimmt der Darm weniger Nährstoffe auf, eher mehr Giftstoffe, die dann die Leber belasten. Wenn die Leber, unser Energieproduzent, überbelastet ist, gibt es einfach weniger Kraft. Also ich mache wenig, kuschle viel mit den Hunden. Am Sonntag habe ich dann meine Zahelen für die Steuererkärung fertig gemacht. Der Kopf war wieder ok, mein Körper brauchte noch Ruhe. Mein Darm hat am Samstag langsam wieder angefangen seinen Job zu machen. Jep.
Tag 9 und 10 – Wieder Kraft, aber die Laune sinkt.
Ich habe wieder mehr Kraft. Laufe mit den Hunden wieder große Runden. Frische Luft, mal ein Tag ohne Regen, yeah.
Wermutsrropfen: Mir geht es zur Zeit nicht so gut, denn ich habe das Gefühl, dass mal wieder alle Welt auf mir herumtritt.
Das Bauamt
… in meinem Geburtsort wirft uns Erbengemeinschaft weiterhin Steine in den Weg. Nicht einmal mehr 2 Häuser dürfen auf unser 4300 qm großes Land gebaut werden. Vor 4 Jahren wurde uns Bauerwartungsland für 2 Häuser zugesagt, mit einem überzeugenden städtbaulichen Konzept – was immer auch die Stadt überzeigen würde. Wir wollen nicht bauen, wir wollen die Wiese verkaufen. Nun, ich hatte keine Zeit, mich weiter drum zu kümmern, die Geschwister machen gar nichts. So lag es wieder brach. Nun will die Stadt gar nicht mehr. Ich fühle mich verarscht – sorry für diesen Ausdruck, es ist aber so- , wie die Stadt unsere Mutter jahrelang verarscht hatte und sie somit in den Suizid getrieben hat.
Wenn wir unsere über Jahre verwucherte Obstwiese nicht verkauft bekommen, kann ich mir meinen Traum vom Wohnmobil – bzw meinem kleinen Eigenheim auf 4 Rädern – und meinem Vorhaben, mobile Tierbetreuung anzubieten wieder abschminken. Sehr traurig. Wenn ich jetzt sagen würde, ich bin glücklich, ich würde positiv denken, wäre das eine glatte Lüge
Dann:
Das Krankengeld. Ich wusste wohl nach 20 Jahren Selbstständigkeit noch nicht, was „Brutto“ ist. Und ich weiss es, ehrlichngesagt, immer noch nicht. Nun, ich bekomme ca 1/4 von dem was ich in 2023 an Einnahmen hatte. Hm. Die Krankenkassen haben bei Selbstständigen wohl verschiedene Möglichkeiten der Berechnungsgrundlage (Steuererklärung vom Vorjahr, Gewinnermittlung der letzten 12 Monate, oder meine Schätzung, die ich abgegeben hatte zur Einstufung der Beitragshöhe.) Von den zu versteuernden Einnahmen (das nennen die Brutto) werden erstmal 30 % abgezogen, um dann davon die 70 % zu berechnen. Es reicht hinten und vorne nicht. Denke, bald wirds ne Insolenz geben. Seit der Pandemie komme ich finanziell nicht mehr auf die Beine. Arbeitsverbot (in meinem musiklischen Bereich), Selbstständigkeit liegt brach, Hartz 4, Arbeiten als Angestellte für kleines Geld nach vielen Aus- und Fortbildungen für kanpp mehr als Mindestlohn. Ich verrate es: als Physiotherapeutin für 16 € / Stunde! Das war vor 2 Jahren noch so. Durch den Fachkäftemangel müssen die Physiopraxen mehr bieten, um neue Mitarbeiter gewinnen zu können, es gibt von den Krankenkassen ein paar Prozente mehr, aber im Verlgeich zu den Preissteigerungen der letzten Jahre immer noch zu weing!
Dann: Endlich wieder gute Einnahmen durch Freiberufliche Tätigkeit, dann kommt im September die Diagnose und damit das wenige Krankengeld.
4 Monate später und ich würde einiges mehr Krankengeld bekommen. So habe ich viel eingezahlt, aber ich habe nichts davon. Wow. Meine Laune ist eher tief im Keller.
Der VDK hat mir bis jetzt nicht helfen können, es gab ein Missverständnis bei unserem Telefonat. So ist der Brief an die Krankenkasse auch nicht wirkich eine Hilfe. Hoffentlich bekomme ich durch den Brief von denen nicht noch weniger. Grrrr.
Noch was zum Laune senken:
Ich hatte im Januar meine Sachen aus dem mit Mäusen verunreinigten Lagerraum geholt und bei einem Bekannten in eine Garage gestellt. Der Mieterbund sollte die fristlose Kündigung übernehmen. Es gab einen Telefontermin: nach fast 2 Wochen und 2 Erinnerungsanrufen mienerseits ging dann das Schreiben raus. Hm, ich sehne mich nach dem Mieterbund in Bonn. Die diktieren noch in Anwesenheit der Klienten das Schreiben in den PC, am nächsten Tag geht es raus. Die hiesigen hier sind sowas von lätschig und werden frech, wenn man sich deswegen beschwert.
Dann nach 3 Wochen Warten auf Antwort des Vermietrs, habe ich dem Mieterbund eine Email geschrieben, ob denn der Vermieter geantwortet hat. Da bekomme ich prompt per Email die Auffordeung mit denen einen Termin zu vereinbaren. Hm. Die Antwort war wohl schon da, ich wurde wohl nur nicht benachrichtigt. Erst wenn ich schreibe, soll ich einen Termin machen. Zufall?? Dann wieder 10 Tage auf einen Termin warten. Ich habe keine Hoffnung mehr, dass ich meine Kaution wiederbekomme. Wieder 200 € weniger. Das tut bei dem bisschen Krankengeld sehr weh.
Ich hatte gehofft, dass ich diese problembehafteten Dinge wenigstes jetzt mal abgeben kann, aber ich muss mich doch selber drum kümmern. Und das alles während der Chemotherapie, während der Heilungsphase. Es ist schwer positiv zu beiben und somit weiter gesund zu werden. Puh.
Reha:
Das Haus, wo ich gerne hin möchte: abgelehnt – was sonst? Bestimmt zu teuer, weil gutes Haus. Widerspruch eingelegt, die Lügen auf dem Bescheid widerlegt, … Hoffen auf Einzelfallentscheidung.
Künstlersozialkasse:
Widerspruch gegen den Bescheid mit dem Zeitpunkt der Beendigung der Mitgliedschaft, da nachweisbar falsch von der KSK bearbeitet.
Habt ihr jetzt eine Idee, warum es mir nicht gut geht? Ich bin kanpp am Burnout, und das obwohl ich nicht einmal arbeite.